Winterwandern auf Frau Holles Spuren
Wenn im Winter Frau Holle Gehilfinnen fleißig die Kissen schütteln, zieht es viele Menschen auf ihren Hausberg. Der Hohe Meißner, mit 754 Metern Nordhessens höchster Berg, ist bei Wintersportlern beliebt. Loipen und Skatingstrecke begeistern alle, die sich gern auf Skiern bewegen. Wer auch im Winter lieber mit den Füßen fest auf der Erde steht, darf sich auf den Winterwanderweg freuen. Der 3,8 km lange Rundweg auf dem Meißner-Plateau aus gewalzt und im Bedarfsfall auch rutschsicher aufgeraut. Startpunkt ist der Loipenparkplatz an der Straße zwischen Vockerode und Hausen.
Der Hohe Meißner gilt als Hausberg der Frau Holle, denn die bekannte Märchenfigur ist hier in einer Vielzahl von Sagen verortet. Rund 20 authentische Orte sind auf und am Fuße des Berges zu finden, der bekannteste ist sicherlich der Frau-Holle-Teich, auf dessen Grund ihr silbernes Schloss stehen soll. Zu den unbekannteren gehört die nicht genau lokalisierbare „Rebbes“ genannte Fläche, die vom Winterwanderweg berührt wird. Nach kurhessischem Sprachgebrauch steht dieser Begriff für ein bauchiges, tönernes Milchgefäß, in dem Milch gerinnen und sauer werden soll. Der Sage nach fand Frau Holle hier auf dem Weg zu ihrer Schafherde einen kühlen Milchkeller mit allerlei Molkereigerätschaften. Die Herstellung von Milchprodukten auf der „Meißneralm“ ist aus Rechnungen des Klostergutes Germerode für das 17. Jahrhundert belegt.
Mehr Informationen zu den Wintersportangeboten auf dem Hohen Meißner und zu den Sagenorten der Frau Holle sind auf der Internetseite des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land unter www.naturparkfrauholle.land zu finden.
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